Nach dem Anschluss Büsums an die Marschbahn nach Heide im Jahr 1883 nahm die Fischerei wegen der nun verbesserten Absatzmöglichkeiten schnell zu und der Hafen wurde für die Fahrzeuge zu klein.
1903 wurden Verhandlungen mit dem Land aufgenommen, mit dem Ziel, den Hafen dem Staat unter Übernahme der damals 40.000 Mark Schulden zu übereignen und den Hafen auszubauen. 1905 wurde mit dem Ausbau des Hafens begonnen.
1906 waren die Arbeiten beendet und mit dem Vertrag vom 16.12.1906 war das Land als Eigentümer für die Unterhaltung zuständig.
Jetzt reichte das alte Hafenbecken bis zum Hafenbecken II. Anschließend wurde mit dem Ausbau des heutigen Ankerplatzes begonnen.
Nach der Fertigstellung des Hafenbeckens kamen Frachtschiffe nach Büsum zurück, und 1907 liefen 150 Schiffe (ohne Fischereifahrzeuge) den Hafen an. Das Gedränge im Hafen war groß, denn 1913 waren in Büsum 62 Fischkutter registriert, 1939 waren es bereits 135 Kutter.
1921 wurde ein Hafenkran installiert, und 1951 war die Entwässerungsschleuse fertig. Es folgte 1980/81 die teilweise Erneuerung der Kaimauer.
Der „ole Hoov“, wie der alte Hafen früher hieß, war wie alle Häfen damals bei Niedrigwasser immer trocken fallend. So war es nicht ungewöhnlich, dass die Berufsschifffahrt in die neuen tideunabhängigen Hafenbecken abwanderten, um stets auf Fangfahrt gehen zu können. Durch die Abwrackaktion in den 50-er und 60-er Jahren und Modernisierung der Flotte, schrumpfte die Anzahl der in Büsum gemeldeten Kutter ganz erheblich. Als 1957 die hölzernen Liegekajen im Hafenbecken II abgebaut und durch eiserne Spundwände ersetzt wurden, leerte sich das alte Hafenbecken I.
Nach der Gründung des Vereins durch 24 Büsumer Bürger am 7. Juni 2001 und der Übernahme des Hafenbeckens I von der Gemeinde Büsum wurde der „ole Hoov“ zum Museumshafen umfunktioniert.
Seitdem werden hier nicht nur historische Schiffe präsentiert, sondern die Bedeutung eines Fischereihafens wird durch viele typische Objekte und Anlagen aus den beiden letzten Jahrhunderten dargestellt